
ISBN 3-935327-15-3
10 Euro
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Der Teufel von Arkham
Roman von Stephan Peters
ISBN 3-935327-15-3 - 10,00 Euro
Auszüge vom 9. Juli 2002
aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung:
"Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir sind weit davon entfernt, einen schönen Abend miteinander zu verbringen. Wenn Sie nach der Vorstellung sagen, es war das Entsetzlichste, was Sie jemals gesehen haben, haben wir unser Ziel erreicht.“ Mit diesen Worten begrüßten (...) Stephan Peters, Dirk Thoms und Michael Strawinski das Publikum am Freitag, 5. Juli 2002 in der mit 199 Plätzen ausverkauften Knechtstedener Theaterscheune. (...) Immer wechselnden Aktionen auf der Bühne, Lesungen und Liedern schockierten ... machten wütend, rüttelten aber gleichzeitig immer auch auf und gaben Grund zum Nachdenken. (...) Das Ziel, die entsetzlichste Vorstellung überhaupt zu schaffen, haben die drei Künstler deutlich verfehlt: Vielmehr überzeugte die Veranstaltung gerade wegen ihrer Außergewöhnlichkeit und ihrem aufrüttelndem Charakter, der nie deutlich ausgesprochen wurde. Wer den "Wahnsinn“ miterleben möchte, und nicht allzu schwache Nerven hat, kann dies am 9. August tun. Dann wird das Programm erneut beim Theatersommer gezeigt.
(damü)
Rezension von Uwe Vöhl:
Stephan Peters erster Roman ist ein Potpourri aus schundigen B-Filmen, Lovecraft-Zitaten und 60er-Jahren Songtiteln. Wie es sich für einen Horror-Roman gehört, riecht das Ganze recht modrig. Also eigentlich ein Odem, das dem Horrorsfreak die Lektüre erst so richtig behaglich macht. Stephan Peters arbeitet in seinem ersten Roman fast ausschließlich mit den Mitteln der Collage. So entsteht ein buntes, niemals langweiliges, jedoch - dies sei eingeschränkt - auch niemals wirklich originäres, einheitliches Bild. Die meisten der kurzen, höchstens drei, vier Seiten langen Kapitel tragen Überschriften wie Penny Lane oder Sympathy for The Devil. Das Collagenhafte daran ist, dass diese Titel - im besten Falle - zwar Assoziationen auslösen, jedoch bei jedem Leser höchstwahrscheinlich recht unterschiedliche. Die Assoziationen des Autors wiederum sind eher selten zu erahnen. Die Titel wirken zudem zufällig bis völlig unpassend: Beispielsweise spielt in dem Nights in White Satin bezeichneten Kapitel nicht der Moody Blues-Klassiker, sondern der Led Zeppelin-Song Whole Lotta Love die entscheidende - und wirklich für den Leser nervenaufreibende - Rolle. "Am Ende des Songs platzte Rachels Unterleib auf" ist dagegen so ein Beispiel für Peters brutalen, kargen, drastischen Stil, der ganz im Gegensatz zu den Passagen steht, in denen der Autor wie kaum ein anderer mit nur wenigen Pinselstrichen mit gnadenloser Begabung Passagen voller Atmosphäre und - auch zwischenmenschlicher - Poesie und Zärtlichkeit beschreibt. Echte Begeisterung konnte sich bei der Lektüre bei mir trotzdem nicht einstellen. Der Teufel von Arkham bleibt jedoch als eigenartig eindringliche Collage im Gedächtnis haften. Auf jeden Fall ist Stephan Peters einer der wenigen ernsthaften deutschen Horrorautoren, auf deren nächste Veröffentlichungen ich sehr gespannt bin.
PS: Wer den Autor von einer ganz anderen - beinahe zärtlichen - Seite kennen lernen will, dem sei unbedingt seine Story Heiligabend mit Cher empfohlen (Titelstory der gleichnamigen, ebenfalls im ViPriV-Verlag erschienenen Anthologie).
Rezension von Torsten Rybka:
Cover und Titel deuten bereits an, dass man es hier mit der "bösen Seite" zu tun hat. Die ganze Geschichte ist gut durchdacht.
Das ganze Geschehen und das Umfeld ist düster und schockierend. Stephan Peters versteht sein Handwerk, treibt den Leser innerhalb der Story teils brutal, teil blutig immer weiter hinein in diese Stadt Arkham.
Die Hauptdarsteller sind sehr gut charakterisiert. Einzigstes Manko ist die etwas verwirrende zeitliche Abfolge zu Beginn des Romans. Insgesamt ein sehr gelungenes Buch. Das Ende überrascht völlig. Dieses Buch ist ein Muss für jeden Horrorfan!
über den Autor - - - - - Verlagsprogramm
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